FF Ottendorf


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12.6. Festrede

125 Jahrfeier

Festrede zum Kommers am 12. Juni 2009
von BM Thomas Exner, Chronist der FF Ottendorf


Sehr verehrte Festgäste



Wir schreiben das Jahr 1884

- es regiert Kaiser Wilhelm I.
- in Amerika wird Grover Cleveland 22. Präsident
- Der Grundstein für das Reichtagsgebäude in Berlin wird gelegt und Otto von Bismark wird wieder zum Kanzler gewählt
- Der Eiderkanal feiert seinen 100sten Geburtstag
- Die Eisenbahn Altona - Kaltenkirchen wird gebaut
- In den ersten 10 Monaten des Jahres verlassen 135000 Auswanderer Deutschland
- In Ottendorf wird eine Freiwillige Feuerwehr gegründet

Wie wir gehört haben, es war ein ereignisreiches Jahr.



Chronist BM Thomas Exner (r)


Seitdem sind 125 Jahre vergangen.
Vor Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr war der Brandschutz in Ottendorf durch die Amtsspritze, die ihren Standort auf der Domäne in Kronshagen hatte, mehr oder weniger gesichert. Sie war die einzige Feuerspritze für die umliegenden Dörfer. Bei einem Brand musste sie aus Kronshagen herbei geschafft werden und wurde dann von den Bürgern des Dorfes bedient. Es handelte sich um eine tragbare Handdruckspritze mit einem Wendestrahlrohr. Man hatte noch keine Schläuche und der Löschwasserbehälter der Spritze musste mit Eimern befüllt werden. Eine eigene Handdruckspritze mit Saug - und Druckschläuchen erhielt Ottendorf durch die Fürsprache des Kirchspielvogts Herrn Götze im Jahre 1882. Im gleichem Jahr wurde dafür ein Spritzenhaus mit Schlauchturm gebaut.Mit der Vermittlung einer eigenen Spritze wurde aber auch die Gründung einer Feuerwehr erwartet. Die Kronshagener, die ebenfalls 1884 ihre Feuerwehr gründeten, waren den Ottendorfern einige Zeit voraus.

Das war auch gut so, bestand doch so die Möglichkeit sich den Dienstbetrieb in Kronshagen einmal anzuschauen. Die Ottendorfer waren stark beeindruckt.
So eine Freiwillige Feuerwehr nach Kronshagener Muster sollte es in dem damals 260 Einwohner zählenden Ottendorf auch geben.
Man organisierte eine Unterschriftensammlung und bald darauf wurde zur Gründungsversammlung in diesen Saal der Gastwirtschaft eingeladen. Hier wurde dann am Freitag, den 14. November 1884 die Freiwillige Feuerwehr Ottendorf gegründet.
33 Aktive trugen sich in die Mitgliederliste ein. Hochgerechnet auf die heutige Einwohnerzahl müsste die Wehr etwa 90 Mitglieder aufweisen. Der Vorstand setzte sich aus Fritz Dreyer als Hauptmann, Fritz Lucks als sein Stellvertreter, Heinrich Büll als Steigerführer, Hans Staack als Zugführer und Jürgen Lucks als Spritzenmeister zusammen. Das von der Gemeinde Ottendorf und der Bordesholmer Sparkasse zur Gründung gestiftete Geld, zusammen waren es 800 Mark, reichte für Uniformen und erste Ausrüstung. Nach und nach wurden Leitern, Feuerhaken, Schlauchhaspeln und Schlauchbrücken angeschafft. Die Hornisten für die drei neu beschafften Signalhörner wurden nach Kiel zur Ausbildung angemeldet und übten fleißig die Signale.
1886 wurde das erste Stiftungsfest gefeiert und es herrschte ein guter Geist in der Wehr. Es wurde fleißig geübt und exerziert. Der Hauptmann übergab das Kommando gewöhnlich dem Steigerführer Heinrich Büll, der ein großartiges Kommando gegeben haben soll.

Ab 1902 wurde ein Protokollbuch geführt, so das wir nun aus erster Hand Einzelheiten über den Dienstbetrieb, Einsätze und Veranstaltungen erfahren. Leider wurden oft nur wenige Worte oder Sätze aufgeschrieben. So wurde in dieser Zeit auch regelmäßig ein Stiftungsfest, teilweise mit Verlosung oder Versteigerung und Theaterspiel, wie es heute noch üblich ist, gefeiert. Ein Grund zum feiern war auch immer der 27. Januar eines jeden Jahres, der Geburtstag seiner Majestät des Kaisers.
Eintrag im Protokollbuch : Kaisers Geburtstag wurde wie in früheren Jahren festlich begangen. Man ging auch auf Himmelfahrtstour, anfangs merkwürdigerweise am Nachmittag vor Himmelfahrt. Die Ausflüge blieben begrenzt auf die nähere Umgebung weil alles per Fußmarsch bewältigt werden musste. Es wurde aber nicht nur gefeiert, der Dienst kam auch nicht zu kurz. Im Jahresdurchschnitt wurde zu 20 Diensten in Form von Einsätzen, Übungen und Versammlungen gerufen. Es gab Jahre da ertönte das Feuerhorn nur 1 bis 2 mal, es kam aber auch vor das bis zu 8 mal ausgerückt werden musste. Etwa 20 Jahre nach Gründung kriselt es in der Wehr. Zu den Übungen und Versammlungen erschienen oft weniger als 10 Kameraden. Im Protokoll heißt es dazu : Heute aus mangelnder Beteiligung nur Fuß - oder Leibesübung. Oder : Da nur zwei Mitglieder erschienen, keine Versammlung abgehalten.
In dieser Zeit musste die männliche Dorfbevölkerung in den Dienst eingebunden werden, wenn nicht genug Feuerwehrleute an der Spritze standen. Bei Kriegsbeginn 1914 enden die Protokolleintragungen.

Auf Betreiben des Gemeindevorstehers wird 1919 eine Versammlung zur Wiedereinsetzung der Freiwilligen Feuerwehr einberufen.
Die Mitgliederzahl von 20 stieg bis 1924 auf 31. Es wird viel über gesellige Aktivitäten berichtet. Die Feuerwehr wurde aber auch im sozialen Bereich des Dorfes tätig. So bekamen in der Zeit der Inflation erwerbslose Kameraden eine Weihnachtsüberraschung oder es wurde notleidende Familien eine Fuhre Brikett aus der Kameradschaftskasse bewilligt. Auffällig waren in dieser Zeit die vielen Einsätze. Von 1921 bis 1929 mussten die Ottendorfer jährlich zu mehreren Großbränden ausrücken. Trotz allem hat man diese Zeit, laut Chronik von Johannes Schultz, die goldenen 20er Jahre genannt. Das Original dieser Chronik ist leider unauffindbar.

In den 30er Jahren, nach der sogenannten Machtübernahme, wurde das Feuerlöschwesen per Gesetz völlig neu geordnet. Ganz neue Begriffe und Gegenstände waren plötzlich wichtig. Es gab neue Grußbestimmungen, Helme und Uniformteile wurden erneuert. Aus dem Hauptmann wurde der Oberführer, später der Löschzugführer. Bekämpfung von Flächenbränden wurde geübt und an der Gasmaske ausgebildet. Am 24. Februar 1934 wurde unter dem Motto "Luftschutz tut Not" die erste Luftschutz - Übung in Ottendorf durchgeführt. Auch organisatorisch wurde das Feuerlöschwesen total umgestaltet. Ottendorf wurde Löschzug 4 des Amtes Kronshagen und gehörte zur Bereitschaft Rendsburg 2. Bei Luftangriffen sollten die Bereitschaften in den umliegenden großen Städten den Brandschutz sicherstellen. Modernes Gerät wurde dafür bereitgestellt.
1937 erhielt Ottendorf eine Kleinmotorspritze und 1943 ein Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze. Nach Ausbruch des Krieges kamen die Ottendorfer Feuerwehrkameraden nach den Bombennächten in Kiel, Neumünster, Elmshorn und Hamburg zum Einsatz. Um den Brandschutz im Ort sicherzustellen wenn die Feuerwehr überörtlich tätig war, wurde auf Anordnung eine "Weibliche Ersatzmannschaft" aus jungen Frauen zusammen gestellt.
Die Mädchen und Frauen wurden in Erste Hilfe ausgebildet und durchliefen bei ihren Ausbildern ein hartes Training in der Brand-bekämpfung. Glücklicherweise brauchten die Damen zu keinem Ernstfall ausrücken. Die Eintragungen enden im Protokollbuch am 1. November 1938 mit einer Mitgliederliste in der 24 aktive Kameraden aufgeführt wurden.

Aus einer Festzeitung zum Feuerwehball am 1. November 1947 sind uns folgende Verse unter der Überschrift
"Hans Biernd / Erlkönig" überliefert :

Wer bläst da so laut am helllichten Tag,
es ist der Hornist, der Feueralarm macht,
drum runter vom Acker so staubig und warm
das Koppel in die Tasche, die Mütze unterm Arm.
Alarm, Alarm, man kann es kaum fassen,
wo ist denn der Fahrer, den Wagen an zu lassen?
Der Löschzugführer ist schon drin
doch das Anlassen will ihm nicht gelingen.
Wo sind denn die Pferde, den Trecker herbei,
am Himmel sieht man den Feuerschein.
Seih ruhig, bleib ruhig lieber Feuerwehrmann
denn der Wagen springt nun endlich an.
Die Fahrt geht gut bis Levensau,
da fuhr er eine Kurve nicht so genau.
Dann plötzlich ein Krachen, bum-bum, bum-bum
Die Trümmer flogen uns um die Ohren herum
Siehst du Fahrer den Tommywagen nicht ?
Er bläst uns fast aus das Lebenslicht,
drum rum mit dem Steuer, geschwind, geschwind
Wir sausen vorbei an dem Baum wie der Wind
Er hat uns gestreift und schon war er weg,
Scharniere, Drücker und Spiegel lagen im Dreck
Nun endlich hat er den Wagen wieder grad,
und weiter geht es in rasender Fahrt.
Mit Müh und Not dort angelangt,
doch Rathmannsdorf war abgebrannt.

Der Humor ist den Feuerwehrkameraden in den vergangenen Jahren also nicht abhanden gekommen. Leider finden wir über diesen Einsatz keine Notiz im Protokollbuch. Erst am 8. Juli 1948 beginnen die Eintragungen wieder. Der Feuerschutz wurde wieder den Gemeinden unterstellt. Laut Anordnung mussten Neuwahlen für die Besetzung des Vorstandes durchgeführt werden. In geheimer Wahl wurden Hans Biernd zum Wehrführer und Johannes Schultz zu seinem Stellvertreter gewählt. Kassenwart wurde Ernst Steger, Schriftführer Johannes Schultz und Gerätewart Hans Ploog.
An das vorhandene Spritzenhaus wurde 1948 eine Garage angebaut, die Uniformen erneuert und modernisiert. 1949 wurde laut Beschluss die Patenschaft für das Ehrenmal übernommen. Stellvertretend für die Wehr übernahm lange Jahre unser Kamerad Rudolf Schulz die Pflege der Anlage. Jedes Jahr zum Volkstrauertag tritt die Feuerwehr in Gedenken der in den beiden Kriegen gefallenen Kameraden zur Kranzniederlegung an. Bei den nun wiederkehrenden Amtsfeuerwehrfesten traten die Wehren im Wettstreit gegeneinander an. Schon in den 50er Jahren hat sich der gute Ausbildungsstand der Ottendorfer Wehr gezeigt und bis heute erhalten. Zahlreiche Pokale und Urkunden in der Vitrine legen Zeugnis darüber ab.

1954 übernahm Hans Ploog als Nachfolger von Hans Biernd, der aus Altersgründen ausscheiden musste, die Führung der Wehr. Die Stiftungsfeste wurden größer und schöner und zu den Marschtouren zum Himmelfahtstag kamen Busfahrten nach Hamburg, Schleswig, Flensburg und Segeberg. Unter der Führung von Hans Ploog bekam die Wehr 1965 ein neues LF8 auf Opelfahrgestell. Das aus dem Jahre 1943 stammende Löschfahrzeug musste wegen erheblicher Mängel ausgemustert werden. Im gleichen Jahr wurde der Feuerwehr ein TLF8 Unimog vom ZS übergeben.
1975 musste im Rahmen der Erneuerung der Ortsdurchfahrt von Ottendorf das Spritzenhaus von 1882 abgerissen werden. Der Neubau eines Gerätehauses mit zwei Garagen und einem Schulungsraum wurde 1971 in Angriff genommen. Voraussetzung für die Finanzierung war eine Eigenleistung durch die Kameraden der Feuerwehr von 20.000 DM.
Die Übergabe des neuen Hauses an die Freiwillige Feuerwehr wurde im Dezember 1972 in einer kleinen Feierstunde vollzogen. In den folgenden Jahren wurde die Eigenleistung den fleißigen Helfern als Zuschuss zur Kameradschaftskasse von der Gemeinde vergütet. Die Wehr hatte damit einen Ausrüstungsstand erreicht der weit über das übliche Maß hinausging. Mehrfach musste die Feuerwehr in dieser Zeit zu Großbränden in Ottendorf ausrücken. So wurde 1963 die Scheune von Fleischer auf Bornbrook, 1967 erst die Scheune, kurz danach der Hof von Büll und 1968 die Scheune von Fleck ein Raub der Flammen.
Der gute Ausbildungsstand der Wehr wurde 1967 durch ablegen der Leistungsbewertung in Bronze, 1970 der Wiederholung und 1972 der Plakette in Silber belegt. Hans Ploog wurde 1972 nach fast 20 Jahren Dienst als Wehrführer aus Altersgründen von Willi Manzke abgelöst und ging als Ehrenwehrführer in den wohlverdienten Ruhestand.

Als 1973 in Ottendorf die Schule aufgelöst wurde, übernahm die Feuerwehr die Trägerschaft für das Kinderfest mit dem Vogel-schießen. Unter Mithilfe der Elternschaft ist das traditionsreiche Fest bis heute erhalten geblieben. Im Jahr 1975 konnte durch schnelles Eingreifen der Feuerwehren aus Ottendorf und Kronshagen ein Brand auf dem Dachboden unserer Gastwirtschaft unter Kontrolle gebracht und größerer Schaden verhindert werden. Im September des gleichen Jahres brannte die Scheune des heutigen "Kastanienhofes", zwischen Ottendorf und Kronshagen gelegen, bis auf die Grundmauern nieder. Das etwa 15 Meter entfernt stehende, mit Reet gedeckte Wohn - und Wirtschaftsgebäude konnte gerettet werden.
Nachdem Willi Manzke 1979 die Altersgrenze erreicht hatte und zum Ehrenwehrführer ernannt wurde, übernahm 1980 Gerd Sell das Kommando. Unter seiner Leitung wurden 1983 und 1986 die Leistungsbewertungen zum Ehrenbeil in Bronze und Silber erfolgreich bestanden. 1995 kam das Leistungsschild zum Silberbeil hinzu. Vordere Plätze bei den Wettkämpfen der Amtsfeuerwehren zeugen von einer hohen Motivation und einer guten Ausbildung der Kameraden. Unvergessen bleiben die Fahrten zu den Deutschen Feuerwehr-tagen nach Hannover, Friedrichshafen und Augsburg.
Unübertroffen und noch in guter Erinnerung sind die Feierlichkeiten zum 100jährigem Bestehen der Feuerwehr im Jahre 1984. Drei Tage wurde gefeiert und als krönender Abschluss der "Große Zapfenstreich" durchgeführt. Beteiligt waren der Ehrenzug der Feuerwehren des Amtes Achterwehr und der Feuerwehrmusikzug Kaltenhof. Als Geschenk von der Gemeinde wurde der Wehr ein neues LF8 übergeben.

1993 folgte ein neues TLF8/18, der Unimog vom ZS musste wegen hoher Reparaturkosten ausgemustert werden. Mit den neuen Löschfahrzeugen waren die Ottendorfer Kameraden jetzt auch endlich mit Atemschutzgeräten ausgerüstet. Der Duschraum im Keller der ehemaligen Schule wurde von den Kameraden als Atemschutzgeräteraum hergerichtet. Die Ausrüstung mit Funkgeräten wurde schon nach dem Schneewinter 1978/79 vollzogen.
Unter Mitwirkung von Gerd Sell wurde 1997 die Jugend - Feuerwehr Melsdorf gegründet. Hier werden die Jugendlichen des Amtes Achterwehr ausgebildet und betreut.
Nennenswerte Einsätze in dieser Zeit waren :


1983 Zwei Tage Einsatz nach Windhose in Kronshagen
1985 Brand Landkrug Stampe
1987 Zwei Tage Einsatz in Melsdorf, Wolllager brennt
1992 Brand eines Kuhstalls in Krummwisch
1993 Diverse Sturmschäden in Ottendorf und Kronshagen durch Sturm "Verena"
1996 Brand eines Einfamilienhauses in Melsdorf
1997Scheunenbrand auf dem Heitholm
1997 Brand Restaurant Rhodos in Kronshagen
2002Brand Reiterhof Heitholm Strohlager und Kantine

Zu einer Freundschaft zwischen den Feuerwehren aus Berg im Gau in Bayern und Ottendorf kam es 1990. Unter der Vermittlung von Gerd Krögel, er bat die Ottendorfer Kameraden um Quartier für Besuch aus seinem Heimatort, wurden die ersten Bande geknüpft. Seitdem besucht man sich alle zwei bis drei Jahre. Auch heute können wir eine Abordnung aus Bayern begrüßen. Jede gastgebende Wehr hat für ihren Besuch immer ein tolles Programm vorbereitet. So lernen beide Gruppen Land und Leute der Region kennen. In guter Erinnerung sind den Ottendorfer Kameraden die Feiern zum 125jährigen Bestehen der Feuerwehr aus Berg im Gau 2001. So etwas hatte man noch nicht erlebt. Mit einem Meilenstein im Gepäck fuhren die Ottendorfer 2007 nach Bayern. Ein kleiner Findling aus der Ottendorfer Feldmark, mit einer Inschrift versehen, wurde als Überraschungsgeschenk übergeben und gemeinsam feierlich enthüllt. Wir wünschen und hoffen das diese Freundschaft noch lange Bestand hat.

Im Rahmen der Adventfeier am 3. Dezember 2004 wurde Gerd Sell auf Grund seiner Verdienste um das Feuerwehrwesen mit dem Schleswig Holsteinischen Feuerwehr - Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Nach 26 Dienstjahren als Wehrführer nahm er 2005 aus Altersgründen seinen Abschied vom aktiven Dienst. Heiko Fleck wurde als sein Nachfolger in das Amt eingeführt.
Der Neujahrsempfang der Gemeinde 2006 stand ganz im Zeichen von Gerd Sell. Seine Leistungen als Wehrführer wurden noch einmal besonders gewürdigt und die Ehrenwehrführerschaft wurde ihm verliehen. Unter der Führung von Heiko Fleck geht der Dienst weiter.

Am 13. September 2008 wurde unter seiner Leitung die 1. Stufe zur Leistungsbewertung "Roter Hahn" erfolgreich durchgeführt. Die Bestellung eines neuen Löschfahrzeugs und die Vorbereitungen zu unserem Jubiläum haben den Vorstand und den Festausschuss in der vergangenen Zeit stark in Anspruch genommen.

Wir sind in der Gegenwart angekommen.
PC, Laptop und Faxgerät sind aus der täglichen Arbeit der Feuerwehr nicht mehr weg zu denken. Alles und jeder ist miteinander verbunden. Alarmiert wird über Meldeempfänger und Sirene durch die Leitstelle, die Schadensmeldung wird gleichzeitig per Fax ins Gerätehaus übermittelt. Die Leitstelle erhält dann eine Rückmeldung über Funk. Einsätze müssen minutiös dokumentiert werden und die Erstellung der Einsatzberichte dauert oft länger und ist aufwändiger als mancher Einsatz selbst. Das Einsatzgeschehen hat sich in den Jahren sehr verändert. Durch den stark verbesserten vorbeugenden Brandschutz müssen die Kameraden vermehrt zu Unwetter und Umweltschäden sowie zu technischen Hilfeleistungen ausrücken. Die Ausbildung und die Anforderungen an den einzelnen Feuerwehrmann werden immer schwieriger und umfangreicher.
125 Jahre haben sich Ottendorfer Männer und wie wir gehört haben auch Frauen den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr gestellt.
Ich hoffe und wünsche das auch weiterhin Bürgerinnen und Bürger bereit sind, getreu nach unserem Motto :
"Einer für alle - alle für Einen" "retten - löschen - bergen - schützen"
den Dienst und die Verantwortung in den Freiwilligen Feuerwehren zu übernehmen.

Zum Schluss einen Herzlichen Dank an unsere Bürgermeisterin und den Mitgliedern des Gemeinderates und all ihren Vorgängern. Sie hatten und haben immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr. Auch heute, zu unserem Jubiläum, kann die Wehr ein neues Löschfahrzeug zur Erfüllung ihrer Aufgaben übernehmen.

Einen herzlichen Dank auch an die Ehefrauen und Partnerinnen unserer Kameraden. Sie bringen sehr viel Verständnis für den Dienst in der Feuerwehr auf und helfen uns wo sie nur können. Ohne euch hätten wir keine 125 Jahre durchgehalten.

Vielen Dank meine Damen !!
Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und wünsche dem Fest weiterhin einen guten Verlauf.

BM Thomas Exner
Chronist der FF Ottendorf


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